Zum ersten Mal waren Menschen anderer Kulturen zur Reunion von Stammesältesten, Priestern und Schamanen aus Nord – und Südamerika eingeladen. Von diesem Treffen im Frühjahr 2003 in Yukatan/ Mexiko berichtet der Film „Der Weiße Weg – Visionen der Urvölker Amerikas“. Der Dokumentarfilm zeigt die Botschaften und Weisheiten der alten Präkolumbianischen Kulturen. Zugang zum Vertrauen in uns selbst und in die Schöpfung soll deutlich werden. Sie grüßen sich mit „In lak’ech, a lak’en“ was bedeutet: „Ich bin in dir, und du in mir.“ Der Film taucht ein in die Welt der Maya mit ihren faszinierenden Tempelanlagen, ihrem einzigartigen Kalendersystem und den geheimnisvollen Kristallschädeln.
In gemeinsamen Zeremonien und Ritualen – wie der Vereinigung von Kondor und Adler in Mayapan oder der Äquinox-Zeremonie in Chichen Itza – folgen Filmemacher und Zuschauer den Indigenen auf dem „Weißen Weg“, dem spirituellen Weg der Maya. Dr. Eugenia Casarin – Nah Kin, Maya Priesterin aus Mexiko erläutert: „Um es mit den Begriffen der Musik zu erklären: Wir bewegten uns lange Zeit in der gleichen Tonlage und werden jetzt in eine viel höhere Tonlage wechseln. Aber für diesen Wechsel, für diese Zeitwende, muss die Menschheit auf ein und dem selben Bewusstseinsstand sein. Das bedeutet, wir müssen in ein erweitertes Bewusstsein eintreten.“
„Wenn du im Einklang mit Himmel und Erde sein willst, musst du in Harmonie sein, mit Allem was ist – mit allen anderen. Wir müssen akzeptieren, dass jeder Mensch einzigartig ist, ohne ihn zu beurteilen. Jeder Mensch ist, wie er ist. Respektieren wir das!“ Nach einer indianischen Legende muss sich der Adler einer radikalen Erneuerung unterziehen, um ab einem bestimmten Alter weiter leben zu können. Steht die Menschheit vor einer ähnlichen Entscheidung?